Quer durch die Schladminger Tauern: wir, die“ glorreichen 7“ auf einem beeindruckenden Höhenweg, reich an idyllischen Bergseen und Wasserfällen
Vorbildlich hatten wir die Anfahrt mit Öffentlichen geplant, und kamen pünktlich (ÖBB sei Dank) in Obertauern an. Trotz widriger Wetterumstände (Wind, Regen, Kälte) waren wir bester Laune und erreichten bald den Oberhüttensattel und – see. Die Landschaft musste ich aus Erinnerung an vorangegangene DAV Ausflüge abrufen, da wenig erkennbar war.
Dann der Anstieg zur Akharscharte, bei zunehmend heftigem Wind, sodass wir auf Besteigung der Lungauer- bzw. Kalkspitze bei fehlender Sicht und Böen, die unser Gleichgewicht herausgefordert haben, verzichten mussten. Weiter ging es über den Znachsattel zum Giglachsee, an der gleichnamigen Hütte vorbei, bald erreichten wir unser erste Übernachtungsziel, die Ignaz Mattis-Hütte.
Am zweiten Tag, Aufstieg zur Rotmandlspitze, das Wetter nun deutlich freundlicher, dennoch waren nur wir und eine Handvoll Schafe unterwegs. Weiter über die Rotmandlscharte, den Nordhang des Sauberges, über die Kruckeckscharte dann absteigend zur Keinprechthütte. Hier gönnten wir uns eine wohlverdiente Rast, welche Dank eines hervorragenden Kaiserschmarrns zu einem kulinarischen Highlight wurde. Gestärkt setzen wir unsere Wanderung Richtung Landawirseehütte fort. Hier gemütlicher Nachmittag mit Abstecher zu den idyllischen Landawirseen, umgeben von blühenden Wiesen, begleitet von Schafherden.
Tag drei war bergtechnisch der Höhepunkt der Tour, der Aufstieg zum Hochgolling, dem höchsten Gipfel der Niederen Tauern über den anspruchsvollen Höhenweg bis zur Gollingscharte. Ab hier Abstecher zum Gipfel mit nur leichtem Gepäck. Wir hatten uns für den „Normalweg“, dem etwas einfacheren, aber dennoch anspruchsvollen Aufstieg entschlossen. Die Mühe wurde mit einem beeindruckenden Bergpanorama bei optimalem Wetter belohnt. Abstieg über die Gollingscharte und das Kar (ziemlich mühevoll), Endspurt durch den idyllischen Gollingwinkel. Hier als auch in unmittelbarer Nähe der Gollinghütte konnten wir die im saftigen Grün grasenden Pferde beobachten.
Am letzten Tag ging es schon 5:30 Uhr los, Aufstieg zum Greifenberg, mein persönlicher Favorit der Tour. Dank der frühen Stunde waren wir alleine am Gipfelkreuz, genossen ein kräftigendes Lunchpaket in imposanter Bergkulisse. Der Weiterweg durch den seenreichen Klafferkessel, einem der spektakulärsten hochalpinen Wege, musste aus logistischen Gründen zügig erfolgen. Eine letzte Rast gönnten wir uns in der Preintalerhütte. Der gemächliche Abstieg führte am Riesachsee und dem Riesachfall, dem längsten Wasserfall der Steiermark vorbei, in dessem kalten Sprühnebel wir auch mehrere Regenbogen bewundern konnten. Ab Haltestelle Riesachfall Heimfahrt mit Bus und Bahn.
Herzlichen Dank an Axel und alle Teilnehmer für das wunderbare Bergerlebnis!
Christina C.