30 05
Sep.´25 Okt.´25

Herbstliche Wanderungen

auf Höhenwegen im Wallis

In Verbindung mit einem örtlichen Busunternehmen organisierten Hans Holzgartner und Albert Bruckner vom 30.09.-05.10. diese geführte sechstägige Wanderreise mit 36 Reichenhaller DAV-Senioren. Als Stützpunkt diente uns ein 3*-Hotel in Grächen, hoch über dem Mattertal.

Der Almageller Höhenweg war Ziel unseres ersten Wandertages. Nach der Auffahrt in Saas Grund mit der Hochsaasbahn zum Kreuzboden auf 2.400 m führt der teils schneebedeckte Weg zuerst bergauf entlang der Alpenblumenpromenade zum Triftgrätji. Nach Querung der Lawinenverbauungen des Trifthorns geht es weiter oberhalb des Grundbergs mit herrlichen Blicken auf die Drei- und Viertausender des Saastals ins wildromantische Almageller Tal und wir steigen zum Berghotel Almageller Alpe ab. Nach einer stärkenden Rast wurde auf steilem und rauen Weg nach Saas Almagell zum Dorfplatz abgestiegen, wo uns der Bus erwartete.

Die Wanderung bei wolkenlosem Himmel auf dem Höhenweg bei Sunnegga war unbestritten der Höhepunkt unserer Wandertage. Von Täsch aus wurde mit Taxibussen zum Almdorf Täschalpe auf 2.214 hochgefahren. Anfangs führt der Weg talauswärts um den Sattelspitz und weiter nun hoch über Täsch in südliche Richtung taleinwärts durch Lärchen- und Zirbenbestände. Nach einer kurzen seilversicherten Stelle erreichen wir einen Aussichtpunkt mit Blick auf die berühmten Zermatter Berge mit Matterhorn (4.478 m), Breithorn (4.164 m) und Weißhorn (4.505 m). Kurz darauf auf der Alpe Tufteren genießen wir bei einer Pause den Blick zum Matterhorn. Weiter geht es zur Mittelstation der Sennegga-Berbahn mit zusätzlich herrlicher Sicht auf den weiten Kessel von Zermatt mit den Zwillingen Castor (4.223 m) und Pollux (4.092 m) und dem Liskamm (4.532 m). Ein Teil der Wanderer fuhr hier mit der Seilbahn nach Zermatt hinunter, während der größere Teil den steilen, schmalen und langen Abstieg über Findeln nach Zermatt wählte.

Ziel des dritten Wandertages war das Weltnaturerbe „Aletschwald“. Von Mörel-Filet wird zunächst mit der Seilbahn zur Riederalp auf 1.925 m hochgefahren. Der Wanderweg führt ab der Bergstation hoch zur Riederfurka mit der auffälligen Villa Cassel. In einem stetigen leichten begrab – bergauf geht es auf der alten Moräne durch den Zirbenwald, Beerensträucher- und Wacholdermatten zu einem herrlichen Ausblick auf den Aletschgletscher, den wir ausgiebig genießen. Nach kurzer Zeit erreichen die Wanderer über den Sattel Biel die Moosfluh auf 2.333 m. Über einen steilen Wiesenabstieg und nach einer Einkehrpause wurde mit der Seilbahn ins Tal gefahren.

Zum Abschluss der Wandertage wurde auf der Visperi-Suone (Suonen werden im Wallis die Waale bezeichnet) vom Gamsen nach Visp gewandert. Ein kurzer und sehr steiler Anstieg führt zur Suone. Der schmale und luftige Weg führt meistens durch Waldpassagen, teilweise aber ist das Gelände auch felsig und fällt rechtseitig steil, fast senkrecht ins Rhonetal ab.  Diese Passagen sind mehrheitlich mit Halterungen gesichert und setzten konzentriertes und trittsicheres Gehen voraus. Am Ende der Suone in Visp bringt uns der Bus nach Brig und haben dort ausreichend Zeit, die Altstadt mit dem Stockalperschloss zu besichtigen.

Unfallfreie und beeindruckende Höhenwege im Saaser- und Mattertal mit Blick zu mehreren Walliser-4000-er, das Weltnaturerbe „Aletsch“ und die Visperi-Suone waren nur aufgrund des disziplinierten Verhaltens der Wanderer möglich und unser erfahrener Wanderguide Hans Schwaiger zusammen mit der Gruppenleitung umsichtig und unterstützend die große Gruppe begleiteten.

Hans Holzgartner