57 Reichenhaller DAV-Senioren reisten zur ihren großen Herbstwandertagen in die östlichen Dolomiten. Erkundet und organisiert wurden die Wandertage vom Seniorenteam um Albert Bruckner und Hans Holzgartner.
Als Stützpunkt diente uns ein gut geführtes ***Hotel in Toblach. Schon bei der Anreise wurde eine kleine Wanderung in Kals am Großglockner eingeplant. Nach der Auffahrt auf der Kalser Glocknerstraße zum Lucknerhaus (1.918 m) wurde bei bestem Wanderwetter, immer den Großglockner in seiner Größe im Blickfeld, bis zur Lucknerhütte (2.241 m) gewandert.
Die Umrundung des Paternkofels tags darauf war für die Bergwanderer schon der erste Höhepunkt. Nach der Auffahrt zur Auronzohütte wurde im Rücken der “Drei Zinnen” bis zur Lavaredohütte am Fuße des Paternsattels gewandert. Eine kleinere Gruppe startete hier die klassische Umrundung der Dreizinnen. Ab hier wurde der Weg landschaftlich noch einmal besonders schön und führte zunächst abwärts zum Lago di Cengia, bei dem der Anstieg zur Büllelejochhütte (2.528) begann. Die Hütte selbst ist die kleinste und höchstgelegene Hütte in den Sextener Dolomiten. Nach einer stärkenden Pause wurde vom Büllelejoch aus in einer steilen Schotterrinne zu den Bödenseen abgestiegen und auf einem schmalen Steig entlang der Schuttflächen an der Nordseite des Paternkofels hoch zur Dreizinnenhütte (2.438 m) gewandert. Der berühmte Blick zu den Drei Zinnen entschädigte die Wanderer. Über den Paternsattel (2.454 m) und Lavaredohütte wurde zum Ausgangspunkt zurückgewandert.
Am zweiten Wandertag wurden zwei Wanderungen im Hochabteital angeboten. Schon bei der Busanreise nach Kolfuschg (1.621 m), dem Ausgangspunkt der Wanderungen, genoss man schon das herrliche Dolomitenpanorama. Eine Gruppe wanderte auf dem Kolfuschger Höhenweg, anfangs entlang am Fuße des Sellastocks hoch zum Grödnerjoch (2.121 m) und von dort aus auf der anderen Talseite entlang der Cirspitzen hinab ins Edelweißtal. Eine kleinere Gruppe bestieg, teilweise auf gesichertem Steig, den Sassongher (2.665 m), auf dessen Gipfel der Rundblick mit Geislerspitzen, Langkofel, Heiligkreuzkofel, Sella und Marmolada die anstrengenden Aufstiegsmühen vergessen ließ. Auch die Rückfahrt ins Hotel über den Valparolapass (2.192 m) und Falzaregopass runter nach Cortina d’Ampezzo, vorbei am Lagazoi, Averau, CinqueTorri, Tofana, Monte Cristallo und weiter durch das Höhlensteintal nach Toblach war ebenfalls ein besonderes Erlebnis.
Die abschließende Wanderung zum Rifugio Vandelli (1.928) und zum Sorapissee in den östl. Dolomiten, war für die gesamte Gruppe “Neuland”. Vom Ausgangspunkt am Passo Tre Croci (1.809 m) wurde auf einem überraschend alpinen und teils gesicherten Hüttenzustieg mit vielen Auf- und Abstiegen zum Rifugio Vandelli (1.928 m) gewandert. Unweit davon befindet sich der türkisfarbene See, der unmittelbar am Fuße des hufeisenförmigen Sorapismassivs liegt. Das Wahrzeichen des Sees ist der steil in den Himmel ragende Dito di Dio, der sogenannte Finger Gottes. Nach einer längeren Pause und Einkehr in der Vandellihütte wurde auf dem Anstiegsweg wieder zum Ausgangspunkt gewandert. Wie bei den DAV-Senioren üblich, kam auch der gesellige Teil an diesem Tag nicht zu kurz. Nach dem Abendessen wurde noch mit Unterstützung unserer “Seniorenmusi” gemeinsam gesungen.
Die bei der Heimfahrt vorgesehene Wanderung zum Antholzer See konnte leider nicht durchgeführt werden. Am Ausgangspunkt der Wanderung, begann es heftig zu regnen, sodass es vernünftig war, die Heimreise anzutreten.
Schöne und erlebnisreiche Wandertage, bei denen verschiedene Regionen des Weltkulturerbes “Dolomiten”, erwandert wurden und mancher längere Anstieg und Abstieg ein gewisses Maß an Trittsicherheit und umsichtiges Gehen erforderte, wird den Teilnehmern noch lange in guter Erinnerung bleiben.
Hans Holzgartner