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Sep´19 Okt´19

Wandern in Rheinland-Pfalz

ein Besuch in der ehemals bay. Rheinpfalz

Ziel der Herbstwanderung war die ehemals bayerische Rheinpfalz. Zusammen mit Wanderfreunden vom Pfälzer-Wald-Verein wurden die Wandertage von Albert Bruckner ausgearbeitet.

Als Stützpunkt diente den Wanderern ein ****Sterne Hotel in Dannenfels-Kirchheimbolanden am Fuße des Donnersberg. Bereits der Anreisetag wurde in Kirchheim-Bolanden zu einer Stadtführung genutzt, der mit Empfang beim Bürgermeister mit Weinprobe und einem Orgelkonzert auf der mächtigen Stummorgel mit ihren 2800 Pfeifen endete. Sogar Mozart spielte auf dieser Orgel während eines Besuchs in der Pfalz.

Auf einer Weinsteigwanderung wurde am ersten Wandertag von Wachenheim über die Waldgaststätte Weinbiethaus nach Neustadt an der Weinstraße mit Blick zum Hambacher Schloss gewandert. Bekannt wurde das Schloss durch das „Hambacher Volksfest“ vom 27. Mai bis 1. Juni 1832 und gilt seither als Sinnbild der Demokratiebewegung auf deutschem Boden. Nach einem Bustransfer nach Bingen am Rhein wurde tags darauf zuerst mit dem Schiff nach Assmannshausen gefahren. Von dort wurde in einem einstündigen Aufstieg ein Höhenzug mit vielen Aussichtspunkten entlang des Rheins erwandert und anschließend zum Niederwalddenkmal und Rüdesheim abgestiegen. Der Besuch der „Drosselgasse“ durfte natürlich nicht fehlen.

Start der nächsten Wanderung war die Stauferstadt Annweiler am Trifels. Ein ortskundiger Wanderführer begleitete die Reichenhaller auf dem 17 km-langen „Annweiler Burgen- und Richard-Löwenherz-Weg“, wobei auch die Burg Trifels, auf der Richard-Löwenherz nach seiner Rückkehr von einem Kreuzzug gefangen gehalten wurde, besichtigt wurde.

Am Rückreisetag wurde der Donnersberg über den Adlerbogen erwandert. Bei der anschließenden Führung durch das keltische Oppidium informierte der Führer über die Entstehung der Gegend um den Donnersberg, der früher vom Meer umgeben war. Dies beweisen die dort gefundenen Haifischzähne. Auch stoßen in der Nähe die Nord- u Süd-Erdplatte aufeinander, was zur Geländeerhebung führte. Zu späterer Zeit jedoch vor Christi Geburt siedelten die Kelten auf dem Donnersberg mit mehreren tausend Menschen. Warum die Kelten ohne kriegerische Auseinandersetzung diese Stätte aufgaben ist jedoch unbekannt. Nachfolger der Kelten waren die Römer und Germanen. Die Keltenhütte auf dem Donnersberg lud mit Pfälzer Küche (u. a. mit Saumagen, der Lieblingsspeise von Altkanzler Helmut Kohl) vor der Heimreise zur Einkehr ein.

Eine schöne und interessante Reise fand hier den Abschluss und setzte wieder einen weiteren Mosaikstein zu dem Bestreben, unsere deutsche Heimat näher kennen zu lernen.

Albert Bruckner