Auch dieses Mal hat sich unser routinierter „Tour Guide“ Engelbert Eder mit dem Pflerschtal bei Sterzing ein „Mega Skitourengebiet“ umgeben von den Sarntaler, Stubaier und Zillertaler Alpen ausgesucht.
Da heißt es im Frühjahr zeitig aufstehen, damit wir eventuell noch Pulver erwischen, oder der Firn nicht zu tief wird. Der Lawinenbericht gab grünes Licht und auch viele Sonnenstunden waren angesagt. So startete die 5köpfige Mannschaft um 5:30 Uhr. Mit der Aglsspitze (3196m) stand am ersten Tag das wohl beliebteste Gipfelziel der Region auf dem Programm. Dieser höchste Tourengipfel im Pflerschtal mit seinem anspruchsvollen Skigelände (ca. 1800hm Anstieg) und seinem luftigen Gipfelgrad erwies sich als lohnendes Ziel mit einem genialen Weitblick. Schneetechnisch war die Abfahrt gemischt mit Pulver, leichtem Plattenpulver und Firn. Da alle Gipfel leicht als Tagestouren aus dem Tal unternommen werden können nächtigten wir in Gossensass. Das kleine Dörfchen wird zum Leidwesen der Einheimischen überragt von der riesigen Brenner-Autobahnbrücke und ist Durchgangsort für lange Güterzüge. Das sollte uns jedoch nicht stören.
Für den Sonntag hatten wir uns vom Ausgangspunkt, dem Weiler Stein, das „Double Feature“ Maurerspitze (2628m) und Ellesspitze ( 2661m) mit der beeindruckenden Felskulisse des Pflerscher Tribulauns und prächtigen Tiefblicken ins Ridnauntal vorgenommen. Die wunderschönen einsamen Skihänge im oberen Bereich entschädigten uns für den etwas „eintönigen“ Anstieg über den Forstweg. Entgegen der Prognose unseres Guides erlebten wir statt dem vorausgesagten Bruchharsch feine Pulver und Firnabfahrten. Zurückblickend ein sehr lohnendes Gebiet mit zahlreichen Tourenmöglichkeiten im einfachen und mittlerem Schwierigkeitsbereich.
Da bleibt nur zu sagen „es ist nicht aller Tage Abend – wir kommen wieder keine Frage“. Vielen Dank an Engelbert.
Rainer Reiter
