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Okt´16

Nationalpark

Bayerischer Wald

Erwartungsvoll reisten 57 Senioren der Reichenhaller Alpenvereinssektion zu Wandertagen nach Spiegelau im Nationalpark „Bayerischer Wald“. Ausgearbeitet wurden die Wandertage von Albert Bruckner und Hans Holzgartner.

Den Anreisetag nutzten wir zum Besuch des Nationalparkzentrums „Lusen“ in Neuschönau. Bei einem Rundgang auf dem 1,3 Km langen Baumwipfelpfad, der in einer Höhe von 8 bis 25 Meter neben und über die Bauwipfel führt, eröffnete dieser uns interessante Perspektiven im Wipfelbereich und gab Einblicke in die unberührte Natur des Waldbodens. Am Ende des Pfades stiegen wir noch auf den 44 Meter hohen Baumturm, der um drei uralte und mächtige und bis 38 Meter hohe Tannen gebaut wurde. Oben angekommen genossen wir ein herrliches Panorama auf den herbstlich gefärbten Wald mit den markanten Berggipfeln Rachel und Lusen. Außerdem war noch reichlich Zeit, bevor wir ins Quartier fuhren, im angrenzenden Tierfreigehege, die heimische Tierwelt zu beobachten.

Trotz Wetterverschlechterung mit dichter Bewölkung und Hochnebel war der Rachel, mit 1.453 Meter der höchste Gipfel des Nationalparks, unser erstes Wanderziel. Vom Ausgangspunkt in „Gfäll“, das umweltfreundlich nur mit dem kostenlosen Wanderbus („Igelbus“) angefahren werden kann, wurde anfangs noch bei leichtem Nieselregen über den Rachelsee und Rachelkapelle auf den Rachelgipfel gestiegen. Nach einer Einkehr im Waldschmidthaus, das unterhalb des Gipfels liegt, wurde nach Gfäll abgestiegen.

Überdeutlich konnte man links und rechts des Aufstiegsweg verfolgen, was Borkenkäfer, Sturm und Schneedruck anrichten können. Erfreulich aber auch, wie sich der selbst überlassene Wald wieder erholt. Starker Regen am nächsten Tag ließ die vorgesehene Wanderung rund und auf den 1.373 m hohen Lusen nicht zu. So entschlossen wir uns zum Besuch des Glasmuseums in Frauenau. Auf einem Rundgang durch das Museum wird die Geschichte des Glases von der ursprünglichen Glasherstellung  und den verschiedensten Verwendungen des Glases  bis zur heutigen Zeit dargestellt. Da es nach dem Museumsbesuch nicht mehr regnete, wurde noch rund um die Frauenauer Trinkwassertalsperre gewandert. Gespeist wird diese Talsperre vom kleinen Regen, der im benachbarten Böhmen entspringt und mit seinem 22 Mio. m³ Fassungsvermögen die Region mit Trinkwasser versorgt.

Regen am Abreisetag ließ auch die tags zuvor vorgesehene Wanderung nicht zu und so blieb uns nichts anderes übrig, als die Heimreise anzutreten, wobei das Kloster Raithenhaslach noch besichtigt wurde.

Obwohl das Wetter interessante Wanderungen nicht zu ließ, kam auch der gesellige Teil mit unserer „Seniorenmusi“ nicht zu kurz. Unfallfreie Wandertage  gingen zu Ende und wir waren uns einig, bei passender Gelegenheit die ausgefallenen Wanderungen im Nationalpark Bayerischer Wald nachzuholen.

Hans Holzgartner