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Jul´19

Kletterkurs in Arco

Von der Halle an den Fels!

Nachdem das Wetter in Arco von zuhause aus immer wieder beobachtet wurde, war glücklicherweise kurz vor der Fahrt klar: die Sonne kommt! Nach einer problemlosen und kurzweiligen Anfahrt über die Brennerautobahn trafen die drei Trainer und elf Teilnehmer am Freitagabend in Arco ein.

Während ein Teil noch die Schlüssel der Unterkunft besorgte, machte der Rest beim Beobachten einer „typisch italienischen Situation“ dem Ausdruck „typisch deutsch“ alle Ehre: Das quer auf der Straße stehende Auto wurde distanziert im Campingstuhl sitzend und mit Dosenbier in der Hand begutachtet und es wurde mit gefährlichem Halbwissen über Ursachen philosophiert. Nachdem gut 20 temperamentvolle Italiener die Situation entschärft hatten, trafen auch die anderen mit den Schlüsseln ein und die Unterkunft wurde bezogen. Anschließend ging es für die komplette Gruppe in ein nahe gelegenes Restaurant, welches geschmacklich so überzeugte, dass es auch an den folgenden Abenden aufgesucht wurde.

Am Samstagmorgen ging es dann erst einmal zu Fuß los in das Klettergebiet „Muro dell’asino“ am Monte Colodri mit 45 Routen in den Schwierigkeitsgraden 4a bis 6b. Da einige noch keine Erfahrung am Felsen hatten, wurden kleine Gruppen je nach Können gebildet- somit war für jeden etwas dabei und bereits am ersten Tag waren für viele schon deutliche Fortschritte bemerkbar. Da es das Wetter sehr gut meinte, fuhren einige am späten Nachmittag noch für eine kurze Erfrischung an den Gardasee.

Den zweiten Kurstag verbrachte die Gruppe im Klettergebiet „Nago“. Auch hier wurden wieder Gruppen gebildet und an physischer sowie psychischer Technik gefeilt. An diesem Tag wurde auch das Sturztraining durchgeführt sowie das „Umfädeln“ und setzen von „Friends“ und anderen mobilen Sicherungsgeräten praktisch erprobt. Die Kletterzeit musste dann am Nachmittag mehr oder weniger unfreiwillig abgebrochen werden. Für das gemeinsame Abendessen beruhigte sich der Himmel zum Glück wieder.

Auch den letzten Tag verbrachte die Gruppe in Nago und schließlich wurde sowohl den Teilnehmern, als auch den Trainern der Fortschritt der vergangenen Tage bewusst. Gemeinsam wurden Routen geklettert, Tipps gegeben und mentale Unterstützung zugerufen. Dabei waren einige an der Wand so konzentriert und fokussiert, dass sogar die Frage „Was ist ein Busch?“ geklärt werden musste. Als Abschluss gab es noch ein gemütliches Beisammensein bei Cappucino, Caffe und Eis, bevor die Heimreise angetreten wurde.

Kurzum: Aufgrund der entwickelten Teamdynamik, dem Vertrauen und der Freude am Felsklettern war der Kurs ein Erfolg auf ganzer Linie! Merce 😊

Melli Wurm