01 05
Jul´19

Wandertage im Osttiroler Gailtal

und den Lienzer Dolomiten

Wieder einmal war anfangs Juli Osttirol von 48 DAV-Senioren das Ziel, um dort vor allem im Osttiroler Gailtal zu wandern. Vorbereitet und organsiert wurden die Wandertage nach dem Twin-Konzept von Albert Bruckner und Hans Holzgartner. Als Stützpunkt diente uns das familär geführte ***Hotel “Unterwöger” in Obertilliach, in dem wir schon mehrmals Gäste waren und mittlerweile ein freundschaftliches Verhältnis pflegen.

Vom Parkplatz der Hochsteinhütte aus wurde auf einem sanft ansteigenden Bergpfad und durch üppig blühender Alpenflora bereits bei der Anreise auf das 2.521 m hohe “Böse Weibele” bei Lienz gewandert. Einsetzender Regen und herannahende Gewitter bescherten uns nur kurzes Gipfelglück.

Der 2.280 m hohe “Golzentip”, Hausberg von Obertilliach, wurde tags darauf auf verschieden schweren Routen, teils mit Seilbahnunterstützung erwandert. Oberhalb der Bergbahn führte der Weg über alpinblühende Mattenrasen und vorbei an einem kleinen See zum Gipfel. Am Gipfel eröffnet sich das Panorama auf die Berge und Täler Osttirols. Ein besonderer Genuss war der Abstieg durch blühende Almwiesen und in voller Blüte stehende Almrauschmatten auf dem steilen Pilgerweg nach Obertilliach.

Für den nächsten Wandertag hatte der Seniorchef unseres Hotels das Schutzhaus auf der Kerschbaumer Alm in den Lienzer Dolomiten vorgeschlagen. Der Aufstieg zum 1.902 m hochgelegenen Alm, auf der bis zu 400 Schafe weiden, beginnt am Parkplatz Klammbrücke und führt auf einer Almstraße, die zum Teil über mehrere markierte Steige abgekürzt werden kann, durch ein enges Tal, in dem beidseitig die zackigen Gipfel der Lienzer Dolomiten ragen. Einsetzende gewittrige Regenschauer verhinderten ein längeres Verweilen auf der Alm. Nach einer stärkenden Rast im Schutzhaus, erfolgte im Regen der Abstieg zum Parkplatz.

Höhepunkte bei bestem Wanderwetter waren sicherlich die verschiedenen Wanderungen im Bereich des 1.680 m hochgelegenen smaragdgrünen Klapfsees mit Porzehütte und Tilliacher Joch, wobei eine Gruppe den Kamm der Porze, ein 2.599 m hohes Bergmassiv, über den teils mit Stahlsteilen und Tritthilfen gesicherten “Austriaweg”, überschritt.

Auch bei der Heimreise wurde noch im hintersten Virgental bei Prägraten am Großvenediger gewandert. Vom Parkplatz in Ströden ging es vorerst auf einem Fahrweg ins Umbaltal bis zur Islitzer Alm und weiter auf dem Natur-Kraft-Weg “Umbalfälle” mit seinen sieben informierenden Stationen, wo sich die Isel, die im Umbalkees am Großvenediger entspringt, in mehreren hohen Fallstufen durch die enge Schlucht zwängt. Nach einer Einkehr in der Islitzer Alm wurde über das Felbertal die Heimreise angetreten.

Insgesamt wurden auf einer Gehstrecke von bis zu 54 Kilometern 3.560 Höhenmeter überwunden. Beeindruckende und unfallfreie Bergwandertage mit herrlichen Berg-panoramen und blühender Natur, bei denen auch der gesellige Teil bei je einem Abend mit der “Stubenmusi” unseres Gastgebers mit seinen Enkeln und unserer “Seniorenmusi” nicht zu kurz kam, wird allen Teilnehmern noch lange in guter Erinnerung bleiben.

Hans Holzgartner