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Aug´18

Tour auf den Großen Grießkogel 3.065 m

Hochtour in den Hohen Tauern

Während dem diesjährigen Ü30-Grad-Sommer ging es auf zu einer hoffentlich angenehmen Ü3000-Meter-Tour. Oder könnte es in der Höhe ZU ungewohnt kühl sein?

Am Treffpunkt um 6.25 Uhr war es frisch und eine leichte allgemeine Bekleidungs-Unsicherheit zu spüren… Was anziehen? Kurze oder lange Hose? Kommt ein Gewitter oder nicht? Stehen wir im kalten Schatten einer Wolke? Lange Hosen wurden noch schnell zu Hause geholt (radeltechnisches Aufwärmtraining), kurze gewechselt oder die Hosenbeine angezippt.

Die Anfahrt nach Kaprun war verkehrstechnisch problemlos und die ersten Höhenmeter pünktlich per 1. Bus schnell überwunden. Erstaunen beim Aussteigen, da es in 2.040 m so früh wärmer war als vermutet. Mit hoch gekrempelten oder wieder abgezippten Hosenbeinen machten wir uns auf den Weg. Über saftig grüne Wiesen, an Schafen und Kühen vorbei, immer im Blick die beiden türkis-grünen Stauseen Mooserboden und die vor uns liegenden Gletscherfelder. Wie lange würde es sie noch geben?

Der Steig änderte sich nach dem Kleinen Grieskogel in Blockgelände. Auf farbenfroh gemischten Steinen und zu guter Letzt auf einem kurzen schmalen Grat balancierten wir dem kurz vorher noch in Berggeister gehüllten Gipfel zu. Wer nicht kommt zur rechten Zeit… Der platzarme Gipfel mit Hauptblick auf den Hocheiser-Gletscher war zwar einsam, aber von unserer eigenen halbem Truppe schon überfüllt. Gehörte man zu den Nachzüglern musste frau/man sich mit den unteren Plätzen zufrieden geben.

Wolken umzogen die angrenzenden Gipfel der Hohen Tauern. Nach und nach wurde ab und zu ein Blick erhascht, später wurden die Wolken leichter für Sicht auf Wiesbachhorn und Glockner, Hocheiser- und Kitzsteinhorngipfel taten uns diesen Gefallen nicht. Mutige Fotografen und Tourenleiter turnten ausgesetzt herum und posierten auf den schneidigsten Plätzen für spektakuläre Foto‘s.

Durchgemischt in lang- oder kurzärmeliger Bekleidung machten wir uns nach einer ausgiebigen Rundumsicht und teilweise mit mehr oder weniger Brotzeit im Bauch wieder auf den Rückweg. Obwohl sogar die Geier über uns kreisten kamen wir vollzählig unversehrt bei der Bushaltestelle an und waren auch hier wieder positiv überrascht, da die 1001-Nacht-Massen ausblieben. Die Talfahrt mit Mischung aus Bus fahren und Schrägaufzug-Plattform begehen ähnelte einem außergewöhnlichen Touristen-Alm-Abtrieb.

Wir danken dem Himmebaba für das Wetterglück und Max, unserem Stoa-Schwammerl-Wurm, für dieses schöne, abwechslungsreiche Bergerlebnis.

Petra Mayr