Eigentlich stand das Gamsfeld auf dem Programm. Die Stürme der letzten Tage und Wochen in Orkanstärke legten aber die Vermutung nahe, dass das Gamsfeld im gesamten Gipfelbereich total abgeblasen sein wird. So entschied man kurzerhand auf den Eiskogel (2321m) über die Tauernscharte zu gehen. Die Tour stand schon im Januar auf dem Programm, konnte damals aber wegen Lawinengefahr nicht durchgeführt werden.
Auf dem Parkplatz in der Wengerau herrschte schon reger Betrieb und eisige Kälte von minus 10 Grad. Erst kurz vor der Hackelhütte trafen wir auf die ersten Sonnenstrahlen. Die Spur war sehr steil angelegt und so zogen wir vielfach unsere eigene. Beim sogenannten Brotzeitstein wurde dann eine kurze Rast eingelegt.
Auf der Tauernscharte blies wie fast immer eisiger Wind und so schauten wir dass wir in den windgeschützten Teil der Tour kommen.
Nach einer kurzen Abfahrt wurde der Gipfelhang in Angriff genommen und nach drei Stunden waren wir dann am Gipfel, wo die wunderbare Aussicht genossen und nochmals Brotzeit gemacht wurde. Nach dem obligatorischen Gipfelfoto ging es bei bestem Pulverschnee an die Abfahrt. Unberührt wie beim Aufstieg waren die Hänge nicht mehr, aber alle konnten noch ihre Spur ziehen und so waren wir schnell, viel zu schnell wieder unten, wo es über die aufgelassene Piste zurück zum AV-Bus ging.
Alle waren sich einig dass dies die beste Wahl war und so konnten wir glücklich und zufrieden die Heimfahrt antreten.
Engelbert Eder
Tourenbegleiter
