Alpenvereinssektion Bad Reichenhall mit 48 Teilnehmern unterwegs im Engadin
Gut 10 Jahre ist es her, dass die DAV-Sektion Bad Reichenhall eine Ski-Safari nach St. Moritz unternommen hat. Daher dachte sich Stefan Häusl, wäre es mal wieder an der Zeit, diese besondere Gegend aufzusuchen.
Eigentlich ist St. Moritz bekannt für seine meterhohen Schneewände, aber auch dort hat der Winter 2022/23 seine Spuren hinterlassen. Als wir am Sonntagnachmittag mit dem Bus in Celerina ankamen, war noch genug Zeit, die Seele baumeln zu lassen oder auch etwas die Gegend zu erkunden. Da die öffentlichen Verkehrsmittel erfreulicherweise bei unserer Gästekarte mit dabei waren, nutzen einige der 48 Teilnehmer den Bus, um in die Stadt der Reichen und Schönen zu gelangen. Dort bekamen wir einen ersten Eindruck, was uns bezüglich Temperatur in den nächsten Tagen erwarten wird. Nachdem St. Moritz bereits auf einer Höhe von 1800 m liegt, hat es dort im Winter selten mehr als Null Grad Celsius.
Am 1. Skitag starteten wir zu Fuß vom Hotel aus in das Skigebiet “Corviglia – Piz Nair 3057 m“. Leider war am Vormittag die Sicht recht schlecht, so dass man mehr im Blindflug das große Skigebiet ertastete. Nach der Mittagspause jedoch hatte Petrus Erbarmen, so dass wir die ersten Eindrücke von der größte des Gebiets bekommen konnten.
Am Tag 2 wurden wir von unserem Bus zum großen Parkplatz vom Skigebiet “Diavolezza” gebracht. Wir staunten nicht schlecht, als wir einen fast leeren Parkplatz vorfanden. Mit der Bahn ging es bei strahlendem Sonnenschein auf eine Aussichtsterrasse, die ihres Gleichen sucht. Aufgereiht wie auf einer Perlenkette, standen die eisigen Giganten vor uns: Piz Palü, Bellavista, Piz Bernina mit dem bekannten Biancograt. Total begeistert, wurde vor den ersten Schwüngen, eine Vielzahl von Fotos geschossen. Nach und nach konnte man sich losreißen, um die einsamen und bestens präparierten Pisten auszunutzen. Nach dem Einkehrschwung am Mittag, fuhren wir eine Station mit dem öffentlichen Bus weiter, um auch noch die steileren Hänge der “Lagalp 2893” zu testen.
Zurück bei der Unterkunft, ging ein Teil der Teilnehmer zur Eröffnungsfeier der Bob-WM, die nur ein paar Meter vom Hotel entfernt stattfand.
Am 3. Tag der Safari ging es zum Skigebiet “Furtschellas – Corvatsch” und mit der Bahn auf den höchstgelegenen Punkt der Woche auf 3303 m. Hier bot sich ein ähnliches Bild wie am Vortag: Grandiose Ausblicke, wenig Leute und beste Verhältnisse. Die 65 Pistenkilometer waren sehr abwechslungsreich und ließen keine Wünsche offen.
Schade, dass mit dem 4. Tag zugleich auch der Abreisetag angebrochen ist. Die Sonne strahlte wie die beiden Tage zuvor. Da das Skigebiet “Corviglia – Piz Nair” mit den 80 km Pistenlänge wohl die größte Skiarena im Oberengadin ist, gab es dort genügend Hänge, die am 1. Tag noch nicht erkundet wurden. Nach einer gemütlichen Einkehr konnten wir gestärkt in den Bus steigen, um die Heimreise anzutreten.
Es waren wunderbare Tage, die jedoch leider nicht ganz unfallfrei verlaufen sind. Unser mitreisender Arzt Franz, sowie einige Helfer aus der Gruppe hatten alle Hände voll zu tun, denn 4 Personen haben sich Verletzungen unterschiedlichen Grades zugezogen. Dank der fürsorglichen Betreuung sind aber inzwischen alle wieder zu Hause angekommen, um sich zu erholen und hoffentlich bald wieder ganz fit zu werden.
