Wenn auch bisher „nur“ per Schneeschuhe unterwegs, realisierte ich zuletzt immer mehr wie auch auf meinen Touren eine Lawine abgehen kann.
Und da ich schon in Sachen Erste-Hilfe am Berg davon überrascht bin, wie viele Bergsportler und Outdoor-Freunde sich einzig auf den Mobilfunkempfang und die Bergrettung verlassen, freute ich mich sehr über das Ausbildungsangebot zu diesem Kurs.
In grosser und gemütlicher Runde wurden am Samstagabend theorethische Grundlagen vermittelt: Günstige/Ungünstige Bedingungen, Schneeschichten, Lawinenlagebericht, Lawinenwarnstufen, Routenwahl… um nur die grössten Themenblöcke zu nennen.
Ans Eingemachte ging es dann am Sonntag Früh vom Parkplatz am Skilift Unken aus, als wir in mehreren Gruppen hoch zur Moarlack aufstiegen, um an einzelnen Stationen praxisnah zu üben:
- Blocktest direkt am „fragwürdigen“ Hang
- Erste Schritte direkt nach dem fiktiven Lawinenabgang sowie Grobsuche per LVS auf Zeit
- LVS-Feinsuche und punktgenaues Sondieren
- Ertasten per Sonde von Rucksack, Holz oder doch nur dem Boden in der „Sondierbar“
- Korrektes Ausgraben des Verschütteten und medizinische Erste Hilfe
Ausgesprochen kurzweilig und hochinteressant blieben mit den sehr erfahrenen Ausbildern der DAV-Sektion Bad Reichenhall keine Fragen offen.
Notsituationen sollten ganz klar zuerst vermieden werden. Dennoch gehört es für mich einfach dazu, dass ich mich auf den „Fall der Fälle“ vorbereite. Denn letztlich geht es um Menschenleben.
Entsprechend gilt: Üben, üben, üben!
Vielen Dank an die Ausbilder.
Thomas Willig