Von den Strapazen der Pala-Gruppe gezeichnet hielt der Expedkader der Jungmannschaft nach Zielen mit kürzerem Zustieg Ausschau. Der „Expedkader” ist der Teil der Jungmannschaft, der zum Sportklettern und Bouldern zu schwer oder zu unbeweglich ist.
Das vorerst letzte Aufbäumen des Sommers ließ uns zudem die direkte Sonneneinstrahlung meiden. Somit fiel die Wahl auf die Göll-Westwand.
Im unteren Teil verleitete uns das leichtere Gelände zu einigen Umwegen. Erst beim Quergang unter den Trichter herrschte wieder Einigkeit bezüglich Standortbestimmung und weiterem Routenverlauf. Der Quergang selbst wurde mit einem Seilmanöver eher klassisch als frei geklettert. Die für mich anspruchsvollste Seillänge sollte jedoch noch folgen: der Ausstieg aus dem Trichter, genauer gesagt, die erste Seillänge der linken Ausstiegsvariante.
Der kompakte, kleingriffige Fels fordert noch einmal höchste Konzentration. In der letzten Seillänge holt uns doch noch die Sonne ein, doch für einen Sonnenbrand reicht es nicht mehr.
Die Abseilpiste über den Trichterpfeiler bringt uns unkompliziert zum Einstieg und unseren Rucksäcken zurück.
“Expedkader” der Jungmannschaft