9 Mitglieder des DAV Bad Reichenhall genossen die abwechslungsreiche Landschaft im Werdenfelser Land.
Nach gemeinsamer Anreise im DAV Bus mit großem Radanhänger ging es bei leichtem Nieselregen von Vorderriss nach Hinterriss durchs Risstal hinauf Richtung Vereiner Alm. Der gut fahrbare Forstweg wird durch einen eiskalten Wildbach unterbrochen, der barfuss und schiebend durchquert werden musste. Schnell wurde allen wieder warm beim steilen Anstieg zur Vereiner Alm auf 1420 m. Obwohl offiziell geschlossen, gab es das obligatorisch isotonische Getränk und viele Geschichten über die Historie der Gegend. Anschließend ging es endlich bei Sonnenschein talwärts an röhrenden Hirschen vorbei nach Mittenwald. Wir bestaunten die vielen ungewöhnlichen Fassadenmalereien an Häusern und Kirchturm, sowie die aufwendig geschnitzten Dachstühle. Nach 1.100 Höhenmeter schmeckten Cafe und Kuchen in der Sonne besonders gut. Der letzte Anstieg führte von Mittenwald über die Buckelwiesen zur 5 km entfernten Jugendherberge. Dort erwartete uns ein gutgelaunter Herbergsvater mit Zimmern und Ausblick auf Karwendel, Wetterstein und Zugspitze sowie einem ausgezeichneten Abendessen. Im Stüberl nur für „Erwachsene“ ging ein schöner Tag feucht fröhlich zu Ende.
Nach einer ruhigen Nacht und gestärkt am reichhaltigen Frühstücksbuffet radelten wir bei Kaiserwetter wieder nach Mittenwald zurück und von dort durch die Isarauen nach Scharnitz. Hier begann der steile Anstieg hinauf ins ca. 15 km lange Karwendeltal mit tollen Ausblicken auf die Berggipfel rechts und links von uns. Ein zweiter Steilanstieg führte uns hinauf zum Karwendelhaus auf 1.765 m, wo wir eine wohlverdiente sonnige Rast einlegten. Ein Singletrail führte uns anschließend flott hinunter zum kleinen Ahornboden und weiter durchs Johannestal. Ein 10 km weiter Abstecher führte uns in die Eng zum großen Ahornboden, der in der Spätnachmittagssonne gelb leuchtete. Auf glatten Asphalt legten wir die letzten 25 km Gott sei Dank abwärts in rasender Geschwindigkeit zurück zum DAV Bus. Nach wenigen Minuten hatte das eingespielte Team den Radanhänger beladen und war abfahrtbereit. Der Rückweg ging über den Achensee und einen letzten Einkehrschwung an der Kanzlerkehre mit tollem Panorama über Inntal und Kaisergebirge.
Trotz allgemeiner Bedenken hat die Kombination analoger und elektrischer Antrieb sehr gut funktioniert und alle kamen voll auf ihre Kosten.
Erich Müller