Die positiven Erfahrungen der letzten Jahre motivierten uns als Jugendgruppe, auch über das diesjährige Pfingstwochenende wieder nach Kärnten ins Maltatal zu fahren.
Nachdem alles Organisatorische geklärt und der halbe Supermarkt leergekauft war, konnten wir mit zwei vollgepackten Autos starten. Besser gesagt, konnten wir uns vorerst in einen scheinbar endlosen Stau stellen – Blockabfertigung und so –, um später hinter einem riesigen, wackelnden Tiertransporter auf teilweise engen Straßen durch irgendwelche Örtchen zu gurken. Doch unsere liebe Steuerperson Nik hat geduldig durchgehalten, und durch Klopausen – sowohl an der Raststätte als auch hinter einer Lärmschutzwand, die von dort hinten deutlich höher war, um wieder zurückzukommen – sowie Ratespielen, Gesangseinheiten und Sudoku konnten vor allem die hinteren Reihen die Zeit gut überbrücken. Um ca. halb zwölf waren wir endlich da und konnten unsere Zelte aufbauen. Für manche ging’s direkt ins Bett, und für den Rest gab’s noch eine Runde Pesto-Nudeln.
Nach einer eher kühlen Nacht wurden wir dafür am Samstagmorgen förmlich aus den Zelten geglüht. Pünktlich beim ersten gemeinsamen Frühstück begann die danach beständig anhaltende Hafermilch-Diskussion, wobei es im Nachhinein gesehen vermutlich mehr ums Prinzip als um den Geschmack ging. (Hafermilch mag nicht jeder, Mandelmilch anscheinend auch nicht, und das Einladungsschreiben zu lesen, ist einigen wohl nicht gelungen). Danach wurde abgespült, zusammengepackt und nach einigen Entscheidungsschwierigkeiten und einer Kreuzwand, die sich in einen Wasserfall verwandelt hatte, ging es an den Millstätter See. Die Kletterwand „Jungfernsprung“ liegt dort direkt über dem Wasser, und es wird von befestigten Flößen aus gesichert. Dieser Tag beinhaltete somit den perfekten Mix aus Kletterei, Sonne tanken und Erfrischung im See. Nachdem jeder auf seine*ihre Kosten gekommen war, ging’s am späten Nachmittag wieder zurück zum Campingplatz, wo geduscht, lecker gekocht und noch eine Weile Volleyball und Co. gespielt wurde.
Der Sonntag startete wieder wie gewohnt. Dieses Mal ging es für uns an die Breitwand, wo ausgiebig geklettert, aber noch viel ausgiebiger in Hängematten gechillt wurde. Danach beschlossen ein paar kälteresistente Personen der Gruppe, nochmal in den Millstätter See zu hüpfen, während der Rest zurück auf die Campingwiese fuhr, dort Spiele spielte und sich so lange uneinig über die Essenssituation war, bis es letztendlich Spaghetti mit Tomatensoße gab – das schmeckt wirklich allen und geht einfach immer. Nebenbei wurden natürlich die berühmt-berüchtigten Sicherheits-Chips gesnackt, damit unterm Kochen niemand verhungern muss. Die anschließende Volleyball-Hin-und-Her-Spielerei wurde nur durch Lachanfälle über ewige Fehlversuche und gelegentliche Tanzeinlagen unterbrochen.
Am Montag herrschte leider gleich schon wieder Aufbruchsstimmung. Am Vormittag wurde ein Teil des Gepäcks schon mal wieder zusammengepackt. Dann ging es nochmal, für ein paar Stunden, an die Kreuzwand, um sie auch dieses Jahr nicht zu vernachlässigen. Teilweise wurde das letzte bisschen Hornhaut verbraucht und teilweise einfach nur in Ruhe die Zeit draußen und in der Sonne genossen. Am Campingplatz wurden dann noch die Zelte und Shelter abgebaut, wobei das Pop-up-Zelt sich als größte Herausforderung entpuppte. Nachdem aber auch das eingepackt war und alles in den Kofferraum gestapelt werden konnte, waren wir am späten Nachmittag abfahrbereit. Dieses Mal hatten wir Glück mit dem Verkehr und waren ruckzuck wieder in Piding.
Schlussendlich war es wieder mal ein erlebnisreiches Kletterwochenende und ein schönes Beisammensein, das uns allen lustige Erinnerungen beschert hat und gerne immer wieder wiederholt werden kann!
Leonie Mitterer
Bilder :Nikolaus Seelig, Evi Brengartner