Ins Südtiroler Eisacktal reisten 48 Reichenhaller DAV-Senioren. Als Stützpunkt diente uns das gut geführte ***Hotel Oberwirt in Feldthurns.
Bei der Auswahl der Wanderungen war es für die Gruppenleitung wichtig, dass diese zum einen seniorengerecht und zum anderen für jeden machbar waren. Bereits bei der Anreise wurde vom Penser Joch aus in gut 1 ½ Stunden auf den Zinseler (2.422 m) gewandert. Vom Gipfel des Zinselers aus genießt man eine herrliche Aussicht auf die nahen Sarntaler Alpen bis tief in die Dolomiten und Zentralalpen und blickt auch auf Sterzing und ins Eisacktal hinab.
Trotz unsicherem Wetter wurde am zweiten Wandertag mit dem Bus zur Zanser Alm am Fuße der Geislerspitzen mit dem Sass-Rigais im Naturpark Puez-Geisler gefahren. Von dort aus ging es anfangs entlang des Tschanteschenonbaches und weiter auf dem Zustiegsweg zur Gampenalm und Schlüterhütte (2.306 m). Leider begann es hier stark zu regnen, sodass es zweckmäßig war, die vorgesehene Weiterwanderung auf den Zendleser Kofel und über die Kaserillalm zur Zanser Alm abzubrechen und auf dem Anstiegsweg abzusteigen.
Bei bestem Wanderwetter wurde tags darauf mit Franz Gasser, einem ortskundigen Wanderführer auf dem Barbianer Wasserfallweg zu den Dreikirchen gewandert. Start der Wanderung war Barbian mit seinem schiefen Kirchenturm. Am Ortsende weiter über Wiesen, dann durch den Wald bis zum unteren Barbianer Wasserfall. Über Holzstufen und an gut abgesichertem Geländer ging es zum Oberen Wasserfall und von dort aus zum Weiler Dreikirchen mit seinen drei aneinander gebauten gotischen Kirchen, die der Hl. Gertraud, dem Hl. Nikolaus und der Hl. Magdalena geweiht sind. Nach einer gemütlichen Einkehr beim Mesnerwirt und kurzem Abstieg in Richtung Villanders, wo unser Bus parkte, wurde zurück ins Hotel gefahren.
Die für den vierten Wandertag geplante Wanderung zum Latzfoner Kreuz von Reinswald im Sarntal aus konnte aufgrund hoher Regenwahrscheinlichkeit und tiefhängender Wolken mit schlechter Sicht nicht durchgeführt werden. Stattdessen wurde bei sicherem und gutem Wanderwetter im Meraner Becken über den Algunder Walweg zum Dorf Tirol gewandert.
Vor Antritt der Heimreise wurde von St. Andrä aus mit der Seilbahn zur Plose hinaufgefahren. Ab der Bergstation wanderte eine Gruppe auf einem Rundweg gemütlich über den Woodywalk zur Rossalm und wieder zurück zur Bergstation. Eine weitere Gruppe wanderte durch blühende Almrauschmatten, gesäumt von uralten und jungen Zirben, auf dem Brixener Panoramaweg zur Ochsenalm. Eine dritte Gruppe stieg ab der Bergstation über die Plosehütte bis zum Telegraph (2.486 m) auf. Über einen Grat wurde weiter zum Leonharder Kreuz gewandert und von dort aus erfolgte der steile Abstieg zur Ochsenalm. Nach einer stärkenden Einkehr wanderten beide Gruppen auf dem Brixener Panoramaweg zur Bergstation.
Eine unfallfreie und harmonische Wanderreise mit herrlichen Bergpanoramen und üppig blühender Natur wird den Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben.
Hans Holzgartner