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Jul´23

Auf den Hohen Tenn 3.368 m

über den Gleiwitzer Höhenweg

Tag 1

Am einem warmen, sonnigen Freitagmorgen starteten wir von Fusch an der Großglocknerstraße Richtung Gleiwitzer Hütte. Nach einem mäßig ansteigendem Bergwaldweg erreichten wir den Talkessel der Hirzbachalm (1715 m), von wo wir schon die Hütte hoch oben an den Wiesenhängen sahen. Ein Murmeltier schien durch unsere Anwesenheit völlig unbeeindruckt und lies sich gut beobachten. Über traumhaft blühende alpine Wiesen erreichten wir bald die wunderschön gelegene Gleiwitzer Hütte (2176 m).

Nach einer kurzen Erfrischungspause wollten wir uns die beiden Aussichtsberge Rettenzink (2505 m) und Imbachhorn (2470 m) nicht entgehen lassen. Beeindruckt waren wir nicht nur von den Ausblicken, sondern auch von den prächtigen Almwiesen.

Botanik Unterricht inklusive – dank Christoph – konnten wir die meisten prächtigen Blumen nicht nur bewundern, sondern auch benennen: Gelber Eisenhut, geflecktes Knabenkraut, stengelloser Enzian, Türkenbund Lilie, das vanillig schokoladig riechende Kohlröschen, und viele, viele andere.

Nach der Rückkehr stärkten wir uns mit Kuchen (denen der Blaueishütte nicht unterlegen).

Tag 2

Sonnenaufgang, üppiges Frühstück, dann Gipfelanstieg bei schönstem Wetter.

Nach sanftem Anstieg über einen Wiesenpfad und Überquerung eines Schneefeldes stiegen wir zur Unteren Jägerscharte hoch, dann über einen ausgesetzten Grat zur oberen Jägerscharte, dann über den Grat. Außer uns 6 war nur eine Gams unterwegs.

Den Höhenanstieg merkten wir auch an der Vegetation, hier oben sahen wir auch die wohl berühmteste aller Alpenblumen, das Edelweiß.

Trotz einsetzender Müdigkeit (für mich die erste alpine Bergtour, der Rest der Gruppe hatte  sich kommentarlos an mein etwas langsameres Tempo angepasst), blieb unsere Begeisterung grenzenlos.

Nach der Abzweigung zum Mooserboden hatten wir das Ziel fast vor Augen, nach einer leicht überhängenden Schlüsselstelle und Überquerung des Gipfelgrates mussten noch 2 unversicherte Stellen überwunden werden, dann hatten wir das Gipfelkreuz erreicht.

Belohnung durch atemberaubendes Panorama, und Beobachtung mehrerer Gänsegeier.

Nach einem langen Abstieg, 2 Busfahrten, einer spannenden Fahrt in Europas größtem offenen Schrägaufzug und geselligem Abendessen endete ein unvergessliches, perfektes Bergwochenende.

Christina Chirca