Ziel unserer großen Frühjahrswanderung war die Halbinsel Sorrent am Golf von Neapel.
Vorbereitet und organisiert wurden die beiden einwöchigen Gruppenwanderreisen vom 06.-12., bzw. vom 12.-19. April von Albert Bruckner und Hans Holzgartner. Begleitet wurden die Wanderungen von Martin Hallweger, einem ausgezeichneten Kenner der Region. Als Wanderstützpunkt diente uns ein sehr gut geführtes ****Hotel in S’Agata, welches idyllisch am Bergrücken der Sorrentinischen Halbinsel lag und einen herrlichen Blick hinunter nach Sorrent und auf den Golf von Neapel mit dem Vesuv bot.
Am ersten Wandertag wurde auf dem Sirenenweg die nähere Umgebung von S’Agata erkundet. Start war unser Hotel, anfangs durch den Ort und weiter durch einen Pinienwald bis zum Wendepunkt. Von hier aus entlang auf einem Küstenpfad mit imposanten Tiefblicken auf den Golf von Salerno und den drei kleinen Inseln Li Galli, auch Sirenusen genannt. Trittsicherheit war beim Abstieg nach S’Agata erforderlich. Da genügend Zeit blieb, wurde noch mit dem Linienbus nach Nerano, einem malerischen Dorf hoch über der Küste, gefahren. Von dort aus wurde zu einem Aussichtpunkt in Naturschutzgebiet Punta Campanella gewandert.
Am nächsten Tag wurde von Amalfi aus auf dem Mühlenweg nach Ravello gewandert. Das schluchtartige Tal wird aufgrund der vielen alten Mühlen „Valle dei Mulini“ genannt, die das rauschende Wasser des Flusses nutzten. Später wurden diese von den Papiermühlen ersetzt. Vor Beginn der Wanderung war ausreichend Zeit zu einem Rundgang durch die Altstadt von Amalfi und der Besichtigung des Domes Sant’ Andrea mit seinen prächtigen Stufen, der Krypta und dem Kreuzgang. Die Besichtigung der palastartigen Villa Rufolo in Ravello hoch über den Klippen mit seiner terrassenförmigen Parkanlage, rundete den Wandertag ab.
Die Punta Campanella, wie die Spitze der Halbinsel Sorrent genannt wird, wurde am dritten Tag erwandert. Nach kurzem Transfer nach Terminini wurde zuerst zur Kapelle auf den Monte San Costanzo gewandert. Vom Gipfel aus auf dem Rücken und schmalen Pfaden erfolgte der aussichtsreiche Abstieg bis zum Leuchtturm der Punta Campanella und auf einem Fahrweg zurück nach Termini.
Der Sentiero degli Dei – der Götterweg rundete tags darauf das Wanderprogramm ab. Seinen Namen verdankt der Wanderweg von Bomerano nach Positano an der Amalfiküste den vielen Tempeln, die sich zur Römerzeit auf diesem Pfad befanden. Wegen einer behördlichen Sperrung war die Wanderstrecke nur zu einem Teil begehbar. Daher wurde ab der Wegsperrung auf einem Höhenweg am Monte Tre Calli zurück nach Bomerano gewandert.
Abgerundet wurden die Wandertage auf Capri. Von Marina di Cantone aus wurde mit dem Boot nach Capri übergesetzt. Anschließend wurde über die engen Gassen Capris bis zur Villa Jovis, eine von zwölf Villen des Kaisers Tiberius auf Capri auf dem Monte Tiberius, gewandert. Über zwei weitere Aussichtspunkte mit herrlichen Fotomotiven ging es zurück zum Hafen. Entlang der Küste, vorbei an der berühmten blauen Grotte, der Punta Carena, der markanten Felsengruppe Faraglione mit Durchfahrt durch das “Tor der Liebe” und weiter nach Marina di Cantone endete der Ausflug nach Capri.
Vor dem Heimflug wurde noch zum “Nationalpark Vesuv” gefahren und dort mit einem Nationalparkführer bis zum Krater des Vulkans gewandert.
An die interessanten Wandertage entlang der Küste mit üppig blühender Flora und herrlichen Tiefblicken auf das Tyrrhenische Meer mit den malerischen Küstenorten, die terrassenförmigen Zitronengärten, die Schönheit der Insel Capri und die Wanderung im Nationalpark Vesuv werden sich die 67 Teilnehmer gerne erinnern.
Hans Holzgartner
