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Newsletter April 2021

Allgemeines

Wintertouren

Winter ade, 

bald startet die Wandersaison. Warme Temperaturen im Tal, vereiste Wege und Schneefelder in Wäldern und an nordseitigen Hängen – bei Touren im Frühjahr kommen ganz besondere Anforderungen auf Berg-Liebhaberinnen und -Liebhaber zu.

Im Tal und daheim auf dem Balkon hat die Sonne schon richtig Kraft. Die Blumen blühen, es ist Frühling! Da ist die Versuchung groß, Bergtouren zu unternehmen. Über weite Strecken sind die Wege komplett schnee- und eisfrei. Aber wenn man weiter hinauf kommt, kann es eben doch schnell anders aussehen.

Besonders in steilen, nordseitigen Rinnen und Karen hält sich der Schnee oft bis weit in den Sommer. Speziell nach klaren Nächten mit Frost sind diese Schneefelder bis in den späten Vormittag noch hart gefroren. Und selbst wenn sie es nicht sind: Der "Sommerschnee" ist sehr komprimiert und hart. Da ist es nicht leicht, sich sicher zu bewegen. Zumal auch die Orientierung erschwert sein kann wenn die Markierungen noch im Schnee versteckt sind.

Aber nicht nur der Altschnee kann dem Wanderer zu schaffen machen. In den Bereichen, in denen der Schnee noch nicht lange weggetaut ist, sind die Wege oft nass und matschig, manchmal unter einer dünnen Matschschicht auch noch gefroren. Tückische Bedingungen. Manche Stellen sind auch durch winterliche Wegeschäden (Steinschlag, umgestürzte Bäume, usw.) schwer passierbar. Wohl dem, der sich auf solche Verhältnisse eingestellt hat. Aber das sind leider oft viel zu wenige. Der Grund ist ja auch naheliegend: Wer denkt bei 18 Grad im Tal schon an winterliche oder winterähnliche Bedingungen am Berg?

Grundsätzlich muss man auch mehr Zeit für Touren einplanen, wenn teilweise noch winterliche Bedingungen herrschen und das Stapfen im Schnee anstrengend ist.

Info-Beschaffung

Also heißt es als erstes: die Tour planen. Infos einholen, in einschlägigen Foren schauen, ob die Tour in den letzten Tagen gemacht wurde, und auf der Karte (digital oder Papier) nachsehen, ob es nordseitige Bereiche gibt, in denen sich Schnee lange halten könnte. Je steiler die Flanken, desto weniger Sonne kriegen sie und desto mehr Schnee liegt noch drin. Auch Webcams, beispielsweise auf www.foto-webcam.eu, liefern oft interessante Infos. Das muss ja nicht genau von der Tour sein, die ich gehen will. Aber wenn eine Seilbahn-Bergstation in etwa auf gleicher Höhe und Exposition am Nachbarberg steht, weiß ich schon mal, ob und – wenn ja – wie viel Schnee ich erwarten darf.

Ausrüstung

Dann geht es an die Ausrüstung. Die kurze Hose und Laufschuhe mögen im Tal angebracht sein, am Berg im Schatten sieht die Welt ganz anders aus. Feste Bergschuhe, dünne Handschuhe und eine Mütze gehören ebenso zur Standard-Ausrüstung wie eine warme Jacke. Und auch Grödel sind kein Luxus. Es gibt inzwischen für wenig Geld sehr ausgeklügelte Systeme, die kaum etwas wiegen (unter ca. 400 g) und einem im Zweifelsfalle die nötige Sicherheit verleihen. Wenn jetzt noch die normale Ausrüstung dazu kommt (Erste-Hilfe-Set, Brotzeit, Trinken, Wechselhemd, Sonnenbrille und -creme), sind wir immer noch im Bereich von fünf Kilo und damit wirklich leicht unterwegs. Was aber ist zu beachten, wenn man auf Schneefelder stößt, die es zu queren gilt? Es gibt zwei entscheidende Größen dazu: die Konsistenz bzw. Härte des Schnees und die Steilheit des Geländes. Ist das Gelände steil und der Schnee weich und griffig und es hat vielleicht sogar ausgetretene Stufen, ist auch das gut begehbar. Hart und steil aber ist ungünstig. Wenn man sich nicht ganz sicher ist, macht man mit dem Anlegen der Grödel oder Leichtsteigeisen nichts falsch. Im weichen Schnee behindern sie kaum, wird es hart, ist man gewappnet. Stöcke helfen das Gleichgewicht zu halten. Hier findet ihr Bilder aus der Zeitschrift Alpin, die das ganze grafisch darstellen.

Aber im Zweifelsfall ist es kein Fehler vor einer schwierigen Stelle auch wieder umzudrehen. Schließlich muss man gegebenenfalls den gleichen Weg auch wieder abwärts gehen, was meistens gefährlicher ist.
 

Christoph Trübenbacher

Mountainbiken

MTB Natürlich biken

DAV Initiative Mountainbike „Natürlich biken“

In den vergangenen Tagen gab es noch einmal Einiges an Neuschnee, so dass viele von Euch vermutlich das Wetter noch einmal für ein paar ausgiebige Power Touren genutzt haben. Doch so langsam aber sicher steigen die Temperaturen, der Schnee schmilzt, die Sonne lacht und damit heißt es für viele bereits, es ist Bikezeit - raus mit dem Radl.

Heute gibt es zahlreiche Spielarten des Radelns in den großen und kleineren Bergen. Ein großer Vorteil - der Sport lässt sich beinahe überall ausüben und startet meist vor der Haustür. Zu den wichtigsten Spielarten des Mountainbikens zählen:

Tourenradeln: 
Start von der Haustür, Kilometer und Höhenmeter stehen  im Fokus und die persönliche Grenze wird oft nur von der eigenen Kondition gesetzt.

Bike & Hike: 
Ist die Kombination vom Radeln und Berg gehen, für den Zustieg wird das Rad genutzt und an geeigneter Stelle deponiert. Im Sommer zu Fuß oder im Winter mit Ski geht es dann weiter dem Gipfel entgegen.

Trailbiken:
Bergauf werden die Höhenmeter bis zum Ziel oder bis zur Alm meist auf gut ausgebauten Wegen absolviert, die Abfahrt erfolgt meist auf schmaleren Wegen bzw. Trails zurück ins Tal. Eine gute Fahrtechnik und ein respektvoller Umgang mit Natur und Mitmenschen sind hier Grundvoraussetzung.

Bikebergsteigen:
Im Gegensatz zu Bike & Hike ist hier das Ziel, mit dem Bike den einen oder anderen Steig auf einen Gipfel zu bewältigen. Exzellentes Fahrkönnen, ein hohes Maß an Erfahrung und Risikokompetenz, Einschätzen des Eigenkönnens sowie sensibelstes Verhalten gegenüber der Natur sind selbstverständlich für solch außergewöhnliche Unternehmungen.

Als größter Bergsport und Naturschutzverband Deutschlands vertritt der DAV die Interessen von mehr als 1,3 Mio. Mitgliedern, worunter rund 43% der DAV-Mitglieder aktiv Rad bzw. Mountainbike fahren. Mountainbiken hat sich über die Jahre hinweg zum Breitensport entwickelt und vereint die Interessen an Natur, Erlebnis und Erholung.

In diesem Zusammenhang bitten wir euch die entsprechenden Trail-Rules des DAV immer zu berücksichtigen:

  1. Gesund aufs Rad
  2. Sorgfältig planen
  3. Nur geeignete Wege befahren
  4. Check dein Bike
  5. Vollständige Ausrüstung
  6. Immer mit Helm
  7. Fußgänger haben Vorrang
  8. Tempo kontrollieren
  9. Hinterlasse keine Spuren
  10. Rücksicht auf Tiere

Sensibel und rücksichtsvoll gegenüber Natur und Mitmenschen zu agieren, gehört zum A und O beim Biken. Die Sektion Reichenhall setzt sich ebenso wie der Hauptverband für ein tolerantes und respektvolles Miteinander in unseren heimischen Bergen ein.

 

Doch welche News gibt es über dies hinaus noch?

  1. Mountainbiken in Bayern

 DAV unterstreicht seine Forderungen in Gespräch mit Umweltminister Glauber.
 Die am 16.12.2020 vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
 veröffentlichte Vollzugsbekanntmachung soll die geltenden Regelungen für die Erholung in der
 Natur und insbesondere zum Radfahren in Bayern präziser auslegen. In einer Stellungnahme
 kritisiert der Deutsche Alpenverein verschiedene Punkte der nun veröffentlichten, endgültigen
 Fassung der Vollzugshinweise und konnte seine Forderungen in einem Gespräch mit
 Umweltminister Glauber untermauern. Hier die Infos des DAV.

 2. Gemeinsam sind wir Mehr

 Unter diesem Motto haben sich die Interessenvertreter mehrerer DAV Sektion im Chiemgau und BGL zusammengeschlossen. Ziel ist es, die aktiven Biker in der Region besser zu vertreten
 und zu unterstützen sowie Angebote zu schaffen. Wir sind hier erst am Anfang, dennoch gibt
 es bereits viele Gedanken und Pläne, angefangen von gemeinsamen Bike-Trips, Fahrtechnik
 Trainings, Schrauber-Kurse uvm. Gerne halten wir euch hierzu informiert.

 3. Neues Streckennetz im Chiemgau

 Die Berge des Chiemgaus werden immer populärer als Ausflugsziel auch für Radlfahrer. Nun
 werden die Wege grenzüberschreitend einheitlich beschildert. Knapp 100 Mountainbike-Touren
 und damit rund 900 km Fahrvergnügen warten bereits darauf erkundet zu werden.

  Viel Spaß und bleibt ́s gesund,

Marcus Dugnus

MTB Natürlich biken

Termine

Die aktuelle Situation lässt leider weiterhin keine Kurse und Touren zu. Sobald sich die Situation ändert, informiert Euch bitte auf der Webseite über mögliche Aktivitäten.

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